Indem Geräte, Gegenstände und beliebige andere Alltagsdinge mit Prozessoren, Sensoren und Kommunikationseinheiten ausgestattet werden, erhalten sie zusätzliche Funktionalitäten und eine neue Qualität. Solche "smarten" Dinge sind mit mächtigen Diensten einer Cloud verbunden, können über Sensoren den lokalen Kontext wahrnehmen, sich miteinander vernetzen, auf Internetservices zugreifen und manchmal sogar - via App und Smartphone - mit uns Menschen interagieren. Durch die enge Verknüpfung von Cyberspace und physischer Welt werden dadurch völlig neue Anwendungen von hohem ökonomischen und gesellschaftlichen Wert ermöglicht. Die Anforderungen an die zugrundeliegende Technik für die Realisierung der ins Auge gefassten Anwendungsszenarien sind allerdings hoch. Dabei geht es nicht nur um preiswerte und energiegenügsame Hardware, sondern auch um adäquate Kommunikationsprotokolle, die das Internet bis zum letzten Ding hin zuverlässig verlängern. Im Unterschied zu klassischen Telemetrielösungen setzt man in jüngster Zeit zunehmend auf eine möglichst nahtlose und vollständige Integration in das "Ökosystem" aus Diensten, Architekturprinzipien und Standards, das sich um das Web herum gebildet hat, so dass die smarten Dinge beispielsweise über einen Web-Browser oder ein einfach zu erstellendes App kontrolliert werden können. In diesem Zusammenhang ergeben sich einige Fragen: Welche Techniken und Standards liegen der "Machine-to-Machine"-Kommunikation (M2M) und dem Internet der Dinge zugrunde? Welche Anwendungsbereiche und Nutzungsszenarien existieren heute bereits oder zeichnen sich für die nahe Zukunft ab? Welche technischen Entwicklungen sind relevant? Der Beitrag versucht, hierauf Antworten zu geben, stellt einige konkrete Szenarien sowie neuere prototypische Anwendungen vor und diskutiert Trends, die M2M und das Internet der Dinge in den umfassenderen Kontext von Cyber-Physical Systems und erweiterter Realität einordnen.