1. Handys sind Vorreiter einer neuen Epoche der Computeranwendung Das Mobiltelefon hat sich in kurzer Zeit von einem Sprachübertragungsgerät zu etwas entwickelt, das ein viel weitergehendes Potential besitzt. Handys stellen mittlerweile vollwertige Computer dar und werden nun mit einer Reihe von Zusatzfunktionen wie Ortslokalisierung, Internetanbindung oder Spracherkennung ausgerüstet. Sie dürften sich zur Schaltzentrale für vielfältige andere persönliche Assistenzdienste entwickeln, sich aber auch in einzelne funktionale Bestandteile auflösen, die als miteinander kooperierende Accessoires getragen werden. 2. Technologietrends weisen auf „verschwindende“ und gleichzeitig allgegenwärtige Computertechnik hin Seit über 30 Jahren ist zu beobachten, dass sich die Leistungsfähigkeit von Mikroprozessoren etwa alle 18 Monate verdoppelt. Eine ähnlich hohe Leistungssteigerung gilt auch für einige andere Technologieparameter wie Speicherkapazität oder Kommunikationsbandbreite. Dieser weiterhin anhaltende Trend führt dazu, dass Computer noch wesentlich kleiner, preiswerter und damit quasi im Überfluss vorhanden sein werden – sie werden allgegenwärtig („Ubiquitous Computing“) und gehen letztendlich in Alltagsgegenständen auf. 3. Alltagsdinge werden „schlau“ und vernetzen sich über das Internet Viele Alltagsdinge dürften „smart“ werden, indem sie mit Informationstechnik ausgestattet werden. Sie können dadurch miteinander kooperieren, das Internet mit seinen vielfältigen Ressourcen für die Optimierung ihrer Zweckbestimmung mit einbeziehen und gegebenenfalls zusätzlich zu ihrer normalen Funktion weitere Aufgaben wahrnehmen. 4. Mittelfristig erlangt das „Ubiquitous Computing“ große wirtschaftliche Bedeutung Werden industrielle Produkte (wie z.B. Fertiggerichte, Arzneimittel, Kleidungsstücke oder Spielzeug) durch integrierte Informationsverarbeitungsfähigkeit „schlau“ oder erhalten sie auch nur eine fernabfragbare elektronische Identität beziehungsweise Sensoren zur Wahrnehmung des Kontextes (wissen also z.B. stets, wo und in welcher Umgebung sie sich gerade befinden), so sind dadurch einerseits innovative Produkte und neue Services möglich, andererseits können klassische Aspekte des Produktmanagements wie Qualitätssicherung, Supply Chain Management, Reparaturen, Rückrufaktion und Entsorgung optimiert werden. 5. Wachsende Technikabhängigkeit, Kontrolle über neue Medien sowie der Schutz der Privatsphäre bilden neue gesellschaftliche und politische Herausforderungen Eine stark informatisierte Alltagswelt mit Gegenständen, die Teilaspekte ihrer Umwelt erfassen und miteinander kommunizieren, hat mit Sicherheit Auswirkungen auf die Privatsphäre („Datenschutz“). Ebenso kritisch erscheint jedoch die Frage, wer darüber bestimmen kann oder darf, mit welchen Informationen elektronisch aufgewertete Dinge verknüpft werden. Schliesslich ist auch zu beachten, dass in einer wesentlich stärker informatisierten Welt das korrekte Funktionieren der informationstechnischen Infrastruktur überlebenswichtig für die Gesellschaft oder gar den Einzelnen werden kann.